Mein Gedankengut der letzten Monate auf den Punkt gebracht – poetisch und philosophisch.
Die Erkenntnis
Es ist an der Zeit wieder etwas niederzuschreiben. Die Gedanken die in den letzten Wochen ein sehr großer Bestandteil gewesen sind. Ich befinde mich, dass muss man dazu sagen, seit geraumer Zeit in einer intensiven Phase der Selbstfindung.
Es ist ein Prozess und ich bin gerade bereit bestimmte Dinge zu erkennen und gewissermaßen klar zu sehen und für mich mit mir und meinem inneren ICH auszuhandeln. Ich befand mich in meinem Leben bisher hin und wieder an dem Punkt, an dem es eine gewisse Weggabelung gab, in die eine oder die andere Richtung gehen zu können.
Sozusagen eine Chance etwas verändern zu können.
Einen Moment der Entscheidungsfreiheit, denn ich selbst bin dafür zuständig mein Buch des Lebens zu schreiben. Ich darf nicht darauf warten, dass ein Anderer es für mich macht oder mir diese Entscheidung abnimmt. Zu dieser Erkenntnis gekommen bin ich dadurch, dass ich Ereignisse, gefühltes und erlebtes aus meiner Vergangenheit nach und nach hochgeholt habe. Ich habe in mich hineingehorcht und gespürt, was es mit mir macht. Teilweise die Gefühle auch noch mal zugelassen. Und dann habe ich entschieden für mich: Ist das relevant oder nicht? Für mein Sein. Für mein Hier und Jetzt. Das tat unheimlich gut und ich konnte so klar meine Gedanken sortieren. Nur ich besitze die eigene Entscheidungsfreiheit. Was lasse ich an mich ran, und was nicht? Dennoch war es wichtig auch unangenehme Gefühle aus bestimmten Ereignissen mal kurz ins Bewusstsein zu rufen. Im Zuge dessen, war das ein Stein der ins Rollen gebracht wurde. Und so kam das Eine zum Anderen. Die Büchse der Pandora wurde geöffnet.
Und gewisse Dämonen oder sagen wir mal Schatten aus der Vergangenheit sind aufgetaucht. Gewisse Schatten, die meine Seele noch gefangen halten und die meine Seele evtl. noch gefangen hält.
Das musste ich für mich in mehreren Punkten einfach herausfinden. Es ist nicht unbedingt personenbezogen, es ist ein Gefühl, welches sich an eine Situation mit einer Person koppelt. So klar kann ich das mittlerweile differenzieren und sehen. Wenn ich wirklich ganz vernünftig und klar bin, dann sehe ich das so. Nun gibt es auch die emotionale und sentimentale verletzliche Seite der Seele in mir. Die gewisse Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse äußert. Und ich mich dann frage: Hab ich das Alles um rund und vollkommen zu sein? Die Antwort kann nur ich mir selbst geben. Natürlich wäre die Gegenfrage: Muss es vollkommen sein?
Ist das Leben tatsächlich vollkommen?
Ich denke das ist Ansichtssache.
Denn kann ich wirklich zu ein und derselben Zeit alles gleichzeitig haben? Ich kann nicht komplett alle Gefühle, alle äußeren positiven Umstände und somit das perfekte Dasein leben. Es sind Momentaufnahmen, in denen es möglich ist. In denen ich diese vollkommene Freiheit, Zufriedenheit und Befriedigung der Bedürfnisse in mir selbst spüre. Und das ist von Moment zu Moment unterschiedlich. Aus meiner Sicht gibt es viele Momente der Liebe, die man aber differenzieren kann.
- Die eine Liebe ist die vergangene Liebe der Kindheit, Verbundenheit und des Trostgebens.
- Die Liebe zu den eigenen Kindern: Vertrauen in sie setzen, an sie glauben und stolz auf sie sein und auch die Nähe zum eigenen Kind – dem Abbild der eigenen Liebe, vielleichte eine hier sichtbar gewordene Liebe zweier Menschen.
- Die Liebe zum Partner: Der Halt im Leben, Die Konstante, auch hier die Nähe und der sichere Hafen.
- Die Liebe zum Detail, Musik und für Dinge und das schöne Leben an sich.
- Die Liebe in der Freundschaft und Begegnung miteinander.
Und zuletzt und das ist entscheidend: Die Liebe zu sich selbst. Man trägt viel Liebe in sich und für mehrere Menschen. Und man trägt die Selbstliebe und (Vor)-Sorge für sich Selbst.
Grundsätze der Liebe in allen Formen sind die Wertschätzung und Akzeptanz und auch das Loslassen können. Die Schattenseite sind die damit verbundenen Ängste und Sorgen. Davon kann ich mich zum Großteil befreien und das Hier und Jetzt nicht bestimmen und leiten lassen. Denn sollte ich mich davon nicht befreien, werde ich krank oder verbittert.
Zum Thema Loslassen: Was ist ein gewisser Ballast, den ich loslassen muss um wieder mehr Freiheit und Ruhe zu verspüren? Oder um noch klarer und mehr bei mir zu sein. Diese Frage habe ich mir also gestellt und konnte noch besser an mir arbeiten. Ich habe mir erlaubt darüber mal nachzudenken. Das hat mir richtig gut getan, bei einem schönen langen Spaziergang im Wald, auf gewisse Art und Weise wieder zu erleben wie es ist mit mir alleine zu sein. Neben dem ganzen Mama- Alltagswahnsinn. Das war die reine Meditation für mich, die tatsächlich in der letzten Zeit einfach zu kurz kam. Vielleicht mache ich mir öfters Meditationsmusik an und bin dann ganz bei mir. Eine kleine Auszeit vom Alltag. Dabei die Gedanken frei lassen oder einfach mal nichts denken. Es ist so wichtig sich diese Zeit nur für sich einzufordern und sie seinem Partner zu schenken. Das ist Bestandteil einer guten Beziehung. Ich war jetzt neulich genau an diesen Punkt, dass ich das brauchte, denn sonst wäre ich womöglich wahnsinnig geworden. Mein Gedankenkarussell wurde einfach viel zu schnell in den letzten Wochen, hätte ich nicht die Reißleine gezogen und mich mal mit mir beschäftigt und hinterfragt was da los ist.
Irgendetwas läuft nicht rund und wenn ich das jetzt nicht annehme und löse habe ich womöglich am Ende etwas verloren oder aufgegeben und finde überhaupt nicht zu mir selbst. Und diese Erkenntnis hat mich wie ein Schlag getroffen, weil sie auch gewissermaßen einen Schatten über mich und mein Leben geworfen hat.
Das bin aber nicht ich.
Ich muss ehrlich sagen, dass es das Leben wirklich gut mit mir meint. Ich schätze meine gesunde kleine Familie, meinen Mann und meine Kinder. Das ist so wertvoll.
Es ist wichtig das man trotzdem auch mal in sich hineinhorcht und hinterfragt ob alles gut ist. Und mit dem Partner mal reflektiert und über alles spricht was einen bedrückt oder was einem unter Umständen fehlt. Und dann kann man eine Lösung finden. Ich verspreche Euch, es gibt so viele Möglichkeiten und dann ist wichtig, dass man achtsam bleibt und aufeinander aufpasst, damit keiner zu kurz kommt und alle gleichberechtigt sind und die Gefühle ernst genommen werden. Man muss sich gegenseitig eingestehen können, dass man unterschiedlich fühlt und dass es gut ist, wenn man weiß wie man welche Gefühlen zu händeln hat. Ich weiß, dass ich auf dem Weg bin zu lernen: Mit mir bin ich am Ende des Tages allein. In mir muss ich meinen Seelenfrieden finden. Die Gelassenheit und Entspannung sowie Zufriedenheit kommt aus meiner inneren Ruhe. Und diese Ruhe und den Frieden mit mir möchte ich behalten und lernen mich darin zu erden.
ICH bin mein sicherer Hafen. Eine andere Person in meinem Leben, ganz klar mein Mann, schafft es mich zu erden und kann mich wieder an die Basis docken. Nur muss ich mir darüber im Klaren sein, dass es nicht seine oder die Aufgabe unserer Kinder ist, mich gänzlich zu erfüllen.
Das kann ich nur selbst.
Ich alleine
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