Alles voller Neuanfänge…
Heute war ein seltsamer Tag irgendwie. Nach fast 3 Jahren ging meine Tochter das erste Mal in den Kindergarten. Diese Woche steht ganz im Zeichen der Eingewöhnung. Zum Glück ist mein Mann da und kann diesen Part in dieser Woche übernehmen. Donnerstag geht es nämlich dann auch mit der Schule für Anton los.
Das fühlt sich für mich gerade alles noch sehr fremd an. Ich bin auch noch gar nicht mit den Vorbereitungen fertig. Es gibt einen Plan für das Einschulungsfest, aber ich habe mich noch nicht wirklich mit Deko oder irgendwelchem Firlefanz dazu beschäftigt. Es ist alles gefühlt noch so weit weg. Richtig realisieren werde ich wohl erst in ein paar Wochen, dass ich jetzt ein frischgebackenes Schulkind und ein Kindergartenmädchen habe.
Da sind 3 Jahre Elternzeit rum. Komisch. Wahnsinn wie die Zeit so schnell verfliegen konnte. Das denke ich mir immer wieder. Mit Kindern geht es aber nochmal schneller. Da sind 3 Jahre gefühlt gar nichts.
Was habe ich in der Elternzeit für mich dieses Mal mitnehmen können an Erfahrungen?
Ich bin dankbar für die 3 Jahre und das Jahr der Schwangerschaft konnte ich auch mitnehmen ohne zu arbeiten um mich in Ruhe auf mein Kind vorzubereiten.
Die Zeit war sehr intensiv und ich habe einige Meilensteine auf dem Weg der Entwicklung meiner Tochter begleiten dürfen. Das war für mich das größte Geschenk, die Nähe und das Begleiten in den ersten drei Jahren. Für uns eine kostbare Zeit und ein Luxus, den wir uns trotz meines fehlenden Gehalts geleistet haben. Wir haben das als Familie so entschieden und es fühlte sich richtig an. In meiner Elternzeit konnte ich die Beziehung zu meinen Freundinnen auf einer anderen Ebene vertiefen, denn meine beiden engsten Freundinnen sind auch währenddessen Mütter geworden. Das hätte vom Timing nicht besser passen können.
Im November werde ich dann wieder ins Arbeitsleben zurückkehren. Noch eine meiner Leidenschaften ist es als Erzieherin zu arbeiten. Das ist nämlich seitdem ich Mama bin noch eine ganz andere Kiste mit dem Arbeiten. Mittlerweile bringe ich viel mehr Verständnis auf und bin nachsichtiger in vielen Punkten. Ich kann die Eltern einfach besser verstehen als vorher. Man wächst an seinen Aufgaben. Das Muttergen wurde mir dazu geschenkt.
Aber es ist seitdem auch so, dass ich noch sensibler geworden bin. Gestern Abend bin ich einmal in Tränen ausgebrochen, weil ich gespürt habe wie schnell doch die Zeit vergeht und das ich sie nicht anhalten kann. Verstärkt durch die Zeilen von Clueso in meinem Ohr stand ich in Tränen aufgelöst in der Küche. “Zu schnell vorbei. Sag mal wie schnell verging schon wieder die Zeit? Ich genieß den Moment. Zu schnell vorbei. Wie schnell es geht. Kann doch nicht sein. Zu schnell vorbei…” Dieses Lied hat mich sehr berührt in den letzten Tagen. Da kommt es schonmal vor das ich kurz die Emotionen gehen lassen muss. Danach bin ich irgendwie befreiter.
Auf der einen Seite bin ich sehr stolz, dass meine Kinder schon so selbstständig geworden sind und nun ein Stück weit meine Hand loslassen. Aber auf der anderen Seite schmerzt mein Mutterherz. Sie sind und bleiben eben auch meine Babies. Das wird immer so bleiben. Und ich habe mich auch an unseren Alltag gewöhnt. Ich mag diese Sicherheit einfach. Das Leben ist Veränderung. Es fällt mir aber trotzdem nicht leicht.
Nun bin ich gespannt auf die nächsten Wochen und darauf wie es meinen Kindern (und mir) mit dem Neustart so ergeht. Ich freue mich über ein Stück weit zurückgewonnene Zeit für mich, wenn meine Kinder gut eingewöhnt sind. Darauf noch bloggen zu können, bevor das Arbeitsleben mich wieder hat. Und darauf das ein oder andere Projekt hier im Haus umzusetzen, wozu ich bisher nicht gekommen bin.
Wie war das bei Euch? Habt ihr Elternzeit genommen oder euer Partner? Und für welchen Zeitraum habt ihr Euch entschieden? Wie war die Eingewöhnung in den Kindergarten denn bei Euch so? Das würde mich mal interessieren.
Ich wünsche Allen einen guten Start ins neue Kindergarten oder Schuljahr!!
Eure Anne
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