Saarbrücken
* Werbung (unbezahlt, wegen Ortsnennung und Markennamen)
Dieses Jahr haben wir zur Osterzeit eine Reise ins Saarland gemacht. Da ich meine Notizen dazu jetzt wiedergefunden habe, fällt es mir und meinem löchrigen Gedächtnis auch leichter die Ausflüge alle zusammen zu kriegen, die wir so unternommen haben.
Mittwoch
Wir sind am Mittwoch vor dem Osterwochenende mit dem Auto losgefahren und haben mit einigen Pausen viereinhalb Stunden bis nach Saarbrücken gebraucht.
Richtig urig fanden wir die kleinen Örtchen in der Vulkaneifel. Die kleinen Fachwerkhäuser und das Gefühl, dass hier die Zeit stehen geblieben ist.Es gab doch so viel zu sehen das wir beschlossen haben, der Eifel gerne mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sich ein Ausflug dahin auch lohnen wird.
In der letzten Stunde hat Frida sogar geschlafen, während Anton sich mit Musik hören und Buch anschauen beschäftigt hat. Das sind die Momente, die man als Eltern genießen kann.
In der Nähe von Saarbrücken sind wir bei Verwandten untergekommen und haben erstmal unser Gästezimmer bezogen.
Später als die Kinder gelüftet werden mussten, haben wir eine kleine Fahrt zum Einkaufszentrum Europagalerie in der Saarbrückner Innenstadt gemacht.
Zur Beschäftigung bei dem Regenwetter gab es für jedes Kind drei Euro zum Shoppen. Das war unsere heutige ABM (auch Arbeitsbeschaffungsmaßnahme genannt). Dazu war das Geschäft Flying Tiger mit vielen zauberhaften Kleinigkeiten und Geschenkideen gut geeignet.
Zum Abendessen waren wir wieder daheim und haben Raclette gemacht. Das war sehr schön und die Kinder konnten nach dem Essen gemeinsam spielen.
Donnerstag
Am nächsten Tag haben wir uns den deutsch- französischen Garten angeschaut. Und am Ende des Spaziergangs durch die große Parkanlage waren wir dort auf dem Spielplatz.
Hier steht Anton vor dem Westwallbunker. Auf der Anzeigetafel können die Besucher lesen: Vom Kriegsschauplatz zum Freundschaftsgarten- wo innerhalb eines Jahrhunderts in den Kriegen Deutsche und Franzosen erbittert gegeneinander gekämpft hatten. Hier entstand als Zeichen von Verständigung und Aussöhnung der von deutschen und französischen Gärtnern gemeinsam gestaltete Garten. Die Reste von etwa 16 Bunkern zeigen hier noch die Spuren der Kriege, und unter der Wiesendecke liegen Teile der zum ehemaligen Westwall gehörenden Höckerlinie der Panzersperre. Dieser Bunker der Bauart 116 b diente als PAK- (Panzerabwehrkanone) und MG- (Maschinengewehr) Kasematte und war mit 12 Mann besetzt. Mehr Informationen dazu gibt es auf Interfest
Unser Nachmittagsprogramm mit den Kids beinhaltete den Besuch eines LUSH- Geschäfts in der Innenstadt, um sich dort mit den toll duftenden Badebomben einzudecken. Die Innenstadt wird gerade zur Fußgängerzone umgebaut, was ich wirklich toll finde, denn es macht den ganzen Stadtkern viel gemütlicher und kinderfreundlich.
Die Saarländer (wenn man das jetzt so pauschal sagen kann) machten einen lockeren und offenen Eindruck auf uns. In den Geschäften, Restaurants etc. wurden wir von allen wirklich freundlich behandelt.
Den Kindern zuliebe kauften wir an der für diese Jahreszeit bereits gut besuchten Promenade bei gerade mal 8 Grad ein Eis und bummelten noch am Wasser entlang und ließen den Tag auf dem Spielplatz am Ufer der Saar ausklingen.
Später machten wir Raclette- Reste- Essen und brachten danach die Kinder ins Bett.
Freitag
Wir haben uns den französichen Ort Spicheren angeschaut mit toller Aussicht auf die Stadt Saarbrücken. Hier eine wunderschöne Aufnahme.
Unser heutiges Nachmittagsprogramm war das sehenswerte Erlebnisbergwerk Velsen mit einer Führung von ehemaligen Bergleuten.
Der Alltag im Bergwerk wurde uns sehr interessant und lebhaft vom Bergmann Uwe erklärt. Zu recht heißt es “Erlebnis”- Bergwerk.Wir durften hautnah die Requisiten unter Tage bestaunen, mit einer echten Grubenlok in den Berg hineinfahren, echtes Werkzeug aus der Grube benutzen. Das war sehr spannend für die Kinder, denn sie durften überall mitmachen.
Gleichzeitig wurden uns viele lustige und tragische Geschichten aus der Zeit in der Grube erzählt. Gelernt haben wir den Begriff „Gezähe“ der im Sprachgebrauch für Schlägel und Eisen steht. Wir sind die schmalen Gängen im Fels hinaufgeklettert. Die Kinder waren begeistert. Auch die typische Bergmanns- Kluft, Werkzeugausgabe etc. konnten wir uns im originalen Zustand anschauen. Das Bergwerk ist noch voll funktionstüchtig, wurde uns von den ehemaligen Mitarbeitern erklärt.
Ein tolles Highlight war auch das Fahren auf dem Förderband. Die Kinder konnten gar nicht genug davon kriegen und wollten gleich noch einmal fahren.
Nach über 200 Jahren endete mit der Schließung des Bergwerks Saar Ende 2012 der Steinkohleabbau im Saarland. Zum Bedauern vieler Ehemaliger, denn der Beruf das Bergmanns stirbt damit aus und eine Ära endet.
Aktuell wird das Bergbaumuseum Erlebnisbergwerk Velsen vom Verein EBV betrieben . Hier noch ein Link zu einer ZDF Dokumentation TV- Sendung zum Erlebnisbergwerk
[envira-gallery id=”1357″]
Samstag
Heute waren wir im Schwimmbad, denn es war ein ziemlich verregneter Tag. Nach einer Portion Pommes und Eis machten wir uns dann auf den Heimweg um diesen Regentag im Haus mit Malen und Toben zu beenden. Gegen Abend war dann noch Paw Patrol und Pizza bestellen auf dem Kinder- Spiel & Spaß Programm. Wir haben alle vier zusammen im Gästezimmer geschlafen. Meistens hat einer von uns Frida schon eher ins Bett gebracht, denn sie war echt fix und fertig nach so einem aktionsreichen Tag.
Ostersonntag
Natürlich hat der Osterhase auch den Weg ins Saarland gefunden und im Garten allerhand bunte Eier und Nester versteckt.
Die Kinder waren sehr glücklich nach der Eiersuche und haben erstmal ihre Beute gerecht verteilt und die Nester schon geplündert. Auch heute war das Wetter nicht gerade das beste Ausflugswetter. Also sind wir eine Runde durch den Ort spaziert, damit die Kinder und Eltern dem Lagerkoller entfliehen konnten. Die frische Luft wirkt manchmal Wunder. Danach durften die Kids noch im Garten spielen, Seifenblasen machen und mit dem Nachbarshund spielen.
Ostermontag
Die Abreise stand heute auf dem Plan. Nach dem Frühstück und gut bepackt mit tollen französischen Spezialitäten machten wir uns auf den Heimweg. Die Rückreise war ohne Stau und mit zwei müden Kindern sehr entspannt. Die Beiden haben es auch geschafft zwischenzeitlich zu schlafen. Und auch zu Hause war der Osterhase im Garten und hat zur Freude der Kinder auch hier bei uns eine Kleinigkeit versteckt.
Wenn ihr mal in der Gegend Saarland seid: Was man so alles in und um Saarbrücken herum so unternehmen kann?
Hier ein paar Tipps:
Völklinger Hütte Weltkulturerbe, das stillgelegte Stahlwerk bietet viele faszinierende Eindrücke und tolle Ausstellungen. Eignet sich hervorragend für einen Ausflug um die Geschichte der Stahlindstrie zu entdecken.
Saarschleife Wenn auch nicht direkt im Zentrum aber eine Fahrt zur Saarschleife lohnt sich. Natur und Erholung pur.
Wir werden noch öfter ins Saarland reisen, schließlich lebt unsere Verwandtschaft da. Und mit der Zeit ändern sich auch die Interessen der Kinder und machen andere Ausflugsziele möglich.
Alles Liebe und viel Spaß auf eurer nächsten Reise!
Eure Anne
Leave A Reply